Forschung – Alter, Pflege und soziale Dienstleistungen
Die demografische Entwicklung und der damit verbundene Anstieg des Anteils älterer Menschen sowie der soziale Wandel stellen die sozialen Sicherungssysteme vor enorme Herausforderungen. Auf der einen Seite wird mit dem Anteil der älteren Menschen auch die Zahl der Pflegebedürftigen stark ansteigen, auf der anderen Seite aber ist aus verschiedenen Gründen von einer abnehmenden Pflegebereitschaft informeller Helfer auszugehen. Wie kann die Versorgung Pflegebedürftiger unter diesen Bedingungen auch in Zukunft gesichert werden? Mit welchen Quantitäten ist zu rechnen? Mit welchen Unterstützungswahrscheinlichkeiten durch Angehörige können Pflegebedürftige in Zukunft rechnen und in welchem Maße muss die Pflege durch professionelle Helfer gewährleistet werden? Lässt sich auch weiterhin der Vorrang häuslicher Pflege gegenüber einer stationären Unterbringung sichern? Bedarf es neuer Leistungsformen der Pflegeversicherung, um den veränderten Bedingungen gerecht zu werden?
Dies sind einige der Fragen, die FIFAS in Kooperation mit dem Institut für Soziologie der Universität Freiburg und mit dem Institut für angewandte Sozialforschung AGP an der EH Freiburg in verschiedenen Studien nachgehen konnte.
So führte FIFAS von 2004 bis 2008 zusammen mit dem Arbeitsschwerpunkt Gerontologie und Pflege an der EH Freiburg und mit dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Mannheim ein umfangreiches Forschungsprojekt durch, um durch ein Sozialexperiment herauszufinden, ob neue Leistungsmodalitäten in der Pflegeversicherung – Stichwort „Pflegebudget“ – zu einer spürbaren Steigerung der Qualität der Pflege und auch zur Entlastung von pflegenden Angehörigen beitragen können.
Zusätzliche Informationen zu den Projekten und weitere Studien, die FIFAS in diesem Forschungsfeld durchgeführt hat, finden Sie in der thematischen Projektliste.